Interview vom 28. Juni 2004
3 Fragen an René Villiger
Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Bilder?
Als Grafiker habe ich die Ideen und Gedanken des Kunden, seine Geschäftsphilosophie zu visualisieren. Diese Umsetzung muss rasch erfolgen. Als Maler bringe ich Erlebtes und Beobachtetes auf die Leinwand. Was ich in der Erinnerung gespeichert habe, setze ich zuhause in Figuren und Farben um. Dabei ist mir das Skizzenbuch eine entscheidende Gedankenstütze. Dieses Buch habe ich meistens bei mir, denn ich skizziere gern und zeichne, was mich beeindruckt.
Schliesslich entstehen viele Bilder im Laufe des kreativen Prozesses. In den verschiedenen Farben tauchen Figuren auf und die Farben und Formen laden mich zum Fantasieren ein. So wirkt sehr oft der Zufall mit.
Wer hat Sie am meisten beeinflusst?
Ich bewundere zwar berühmte Maler wie zum Beispiel Pablo Picasso. Unmittelbar beeinflusst aber haben mich meine Lehrer an der Kunstgewerbeschule. Max von Moos verehre ich noch heute. Er lehrte uns, das Wesentliche zu sehen und die Symbolkraft zu spüren. Er hat uns den Bildaufbau bewusst gemacht und mit uns geübt. Das habe ich bis heute beibehalten. Prägend in vielen Beziehungen war auch mein zweiter Lehrer Werner Andermatt.
Welches war das schönste Kompliment, das Sie bekamen?
Das schönste Kompliment erhielt ich vor einigen Wochen von meinem jüngsten 12jährigen Grosskind Deborah, als sie ihre Zeichenarbeiten hier im Atelier unterbrach und mir sagte: “Du bist für mich das grösste Vorbild.